Jürgen Behrendt

geb. 15.04.1963 in Warstein, Nordrein- Westfalen, genauer gesagt im Sauerland.

Abitur 1982 am Gymnasium in Rüthen, Nordrein- Westfalen, kein Wehrdienst, da verweigert.

Studium: Germanistik und Romanistik in Münster, was besseres fiel mir nicht ein. Abgebrochen, vor allem, weil der Alkohol sämtliche psychischen und physischen Kapazitäten in Anspruch nahm.

Ich begann Ende der 80er Jahre nach einem mehrmonatigen, alkoholbedingten Krankenhausaufenthalt eine sechsmonatige Therapie in einer Drogenklinik. (Drogenklinik eher aus einem formalen Versehen, aber weil ich schon mal da war, behielt man mich dort.)

Ich arbeitete anschließend sechs Jahre in dieser Klinik , der Schloßpark Klinik in Bergisch- Gladbach im Bereitschaftsdienst. Diese Arbeit war nicht sehr zeitaufwendig und fand vor allem nachts und am Wochenende statt; ich hatte viel Gelegenheit mich auszuprobieren, u.a. in verschiedenen zusätzlichen Jobs und vor allem darin, mich im Kontakt mit Menschen kennenzulernen.

Ich entschloß mich schließlich dazu ein neues Studium anzufangen, und zwar Psychologie. Ich hatte dabei gar nicht vor, mich (schon wieder) gezielt mit dem Thema Sucht zu befassen. Mich hat es neugierig gemacht, welche Möglichkeiten – und damit auch Krankheiten wie Süchte – Menschen entwickeln, um mit ihrem Leben umzugehen, und ich meine das nicht ironisch.

Ich bekam einen Studienplatz zugewiesen an der psychologischen Fakultät in Bonn und wechselte dann nach dem Grundstudium nach Heidelberg. Ein für einen auf Sicherheit und Vorsicht bedachten Menschen wie mich eher untypischer Schritt, da ich keine Ahnung hatte, wie ich das Studium finanzieren sollte, und mit der Folge, daß ich jede Menge unterschiedlicher Jobs kennenlernte, vom Sägewerk bis zum Bettenreinigen in einer Uniklinik. Und ich fand Freunde, die mir halfen.

Das Studium endete 2002 mit einem Diplom.

Jetzige berufliche Tätigkeit:

Nach meinem Studium begann ich eine viermonatige Praktikumsstelle in einer Fachstelle für Sucht in Pforzheim. Aus dieser Fachstelle ist mittlerweile  das Haus der seelischen Gesundheit Lore-Perls  unter der Trägerschaft des bwlv (ausgeschrieben Baden Württembergischer Landesverband für Prävention und Rehabilitation gGmbH) geworden und ich bin immer noch da. Ich bin dort Sucht- und Bezugstherapeut und stellvertretender Leiter.